Es gibt sie – diese Orte, die einen vom ersten Moment in ihren Bann ziehen und nicht mehr los lassen. TUI Mitarbeiterin Heide hat ihren Sehnsuchtsort gefunden – Sizilien. Begleite Heide auf ihrer Zugfahrt durch den Norden Siziliens und lass dich von ihrer Leidenschaft für dieses Land und das Lebensgefühl anstecken.
In einem alten Film hat mal jemand gesagt, dass Italien nicht nur ein Land ist, sondern ein Gefühl. Er hat recht – und das gilt nicht nur für Venedig, den Lago Maggiore und die Toskana, sondern vor allem für den Süden des Landes.
In Sizilien ist das Licht weicher, wärmer und intensiver als im Norden, und an einem sonnigen Tag hat man selbst auf einem nüchternen Bahnsteig das Gefühl, an einem ganz besonderen Ort zu sein.
Anreise
Die schnellste und bequemste Anreise ist mit dem Flugzeug. Mit dem Flieger bist du von Deutschland aus in circa 2,5 Stunden in Palermo. Ab vielen deutschen Flughäfen gibt es Direktflüge nach Palermo. Deinen Flug nach Palermo buchst du am besten gleich hier.
Manchmal ist der Weg das Ziel
Im Norden Siziliens reiht sich ein zauberhafter Ort an den nächsten. Schon die Fahrt ist ein unvergessliches Erlebnis, denn ein großer Teil der Reise führt direkt am Meer entlang – vorbei an Schirmakazien, malerischen Stränden, kleinen Booten und einem bunten Meer aus Sonnenschirmen und italienischem Gewusel. Für mich ist Zugfahren mit Abstand die beste Art, Sizilien zu entdecken. Du kommst preiswert von A nach B, die Verbindungen sind wirklich gut, die Züge meistens makellos sauber – und pünktlich. Die Strecke Palermo – Messina bin ich schon unzählige Male gefahren und finde sie immer wieder unfassbar schön. Der Fensterplatz fühlt sich an wie ein Kinosessel, und die Bilder, die an dir vorbeiziehen, sind wie ein liebevoll inszenierter Film: ein bisschen heile Welt, ein bisschen Retro-Charme und ganz viel typisch italienisches Leben.
Palermo
Als ich das erste Mal in Siziliens Hauptstadt gelandet bin, wollte ich eigentlich nur weiter, nach Cefalù. Als ich im Bus Richtung Zentrum saß, wusste ich, ich komme wieder, und dann nicht nur für eine Nacht. Palermo ist wirklich atemberaubend – und inzwischen die sicherste Großstadt Italiens. Die Altstadt von Palermo kannst du bequem zu Fuß oder per Doppeldecker-Bus erkunden. Du steigst aus, wo es dir gefällt – und irgendwann wieder ein, das Hop-on-Hop-off-Ticket gilt den ganzen Tag. Lass dich einfach treiben und genieß die historischen Kulissen, früher oder später kommst du an allen touristischen Highlights vorbei.
Sehenswürdigkeiten und Fotomotive, wohin man sieht
Palermo ist ein einziges Open-Air-Museum: üppige Plätze und Paläste, Wohnhäuser mit wunderschönen Balkonen, Barockkirchen, malerische Gassen, farbenfrohe Märkte und geselliges Treiben, im Hintergrund die Berge und im Osten das Meer. Außerdem hat Palermo einige der schönsten Strände Siziliens. Der beliebteste und spektakulärste Strand ist der Lido di Mondello, eingerahmt von Bergen und mit einem feinen, hellen Sandstrand.
Märkte
Die beste Gelegenheit, Palermo und seine Bewohner hautnah zu erleben, sind die bunten, quirligen Wochenmärkte. Allein in der Altstadt gibt es drei von ihnen. Hier werden hauptsächlich Blumen, Obst, Fisch und Gemüse angeboten – ein wilder Mix aus Farben, Gesten und Aromen. Und ein Fest für jede Kamera.
Street Food
Die Region Palermo ist bekannt für ihr Street Food. Es ist preiswert, an jeder Ecke zu haben und voller Überraschungen. Neben Reis, Kartoffeln, Fisch, Fleisch und Gemüse wird hier wirklich alles frittiert, was sich im Inneren von Huhn, Schwein und Lamm so findet. Bevor du in Palermo etwas probierst, frag lieber nach, was drin ist. Oder du wählst einen sicheren Klassiker: Arancine. Die saftigen Reisbällchen gibt es inzwischen in vielen verschiedenen Variationen, und sie werden garantiert aus Zutaten hergestellt, die auch bei uns auf dem Speiseplan stehen.
Tipp: Falls du ein Auto mieten möchtest, um an den Strand zu fahren oder die Umgebung zu erkunden, solltest du ein paar Dinge beachten: Parken zur falschen Zeit am falschen Ort kann teuer werden und kostet außerdem Zeit, denn mit dem Zettel an der Windschutzscheibe musst du dich bei der Post anstellen und dort die fällige Gebühr überweisen. Außerdem lauern in Palermo unzählige Kameras, die so geschickt angebracht sind, dass man sie nicht sieht, auch viele Verbotsschilder sind gut versteckt. Für jeden kleinen Fehltritt wird automatisch deine Kreditkarte belastet.
Cefalù
Der malerische kleine Ort ist neben Taormina das meistbesuchte Urlaubsziel in Sizilien. Trotzdem ist die Zahl der Touristen in den verwinkelten Gassen überschaubar – außer im August, wenn ganz Italien Urlaub macht. Cefalù ist Postkarten-Idylle pur: feiner Sandstrand, bunte Boote und ein riesiger Felsblock, der majestätisch am Ortsrand thront. Auch der historische Stadtkern von Cefalù ist wunderschön und voller Leben. Mit ein bisschen Glück bist du live dabei, wenn der Obst- und Gemüsehändler mit seinem vollgepackten Gefährt die Menschen der Altstadt beliefert, die oberen Stockwerke traditionell mit Seilen und Körben.
Am schönsten ist Cefalù frühmorgens, wenn der Strand und die Altstadt noch menschenleer sind – bis auf ein paar sizilianische Rentner, die die ersten Sonnenstrahlen des Tages an der Strandpromenade genießen und jede Gelegenheit für einen Flirt nutzen. Ein paar Stunden später tobt hier das Leben, alle Liegen sind vermietet, und jede freie Fläche des Strandes verschwindet unter Hunderten von bunten Sonnenschirmen. Trotzdem kann man hier wunderbar schwimmen. Das Wasser ist klar und sauber, und vom Meer aus hast du einen fantastischen Blick auf die Altstadt und den kleineren Strand mit den bunten Booten. An der Promenade gibt’s erstklassigen Cappuccino – und ein paar Schritte weiter la dolce vita frisch auf die Hand – in unzähligen Farben und Geschmacksrichtungen. Sie sind ohne Ausnahme unglaublich lecker und machen sich nach kurzer Zeit gnadenlos auf den Hüften breit. Fliehen ist sinnlos, denn erstklassiges Eis gibt es überall in Sizilien.
Am Strand von Cefalù wurden übrigens Szenen einer Indiana-Jones-Folge und ein sehr schönes Musikvideo gedreht. Reinhören macht gute Laune und Lust auf mehr.
Zwischenstop in Capo d‘Orlando
Capo d‘Orlando ist beschaulich und unglaublich ruhig. Hier gibt es weder Prachtbauten noch internationalen Tourismus, dafür aber einen besonders hübschen Leuchtturm, ein ausgesprochen fotogenes Rathaus, einen kilometerlangen Strand – und einen hellgrünen Fiat 500, Baujahr 1964, der mal durch den Ort knattert und mal am Straßenrand auf Bewunderer wartet – gemeinsam mit seinem Besitzer, der den kleinen Oldtimer liebevoll pflegt. Die Schlüssel hat er immer dabei – und außerdem eine grüne Sonnenbrille, die er jedem überreicht, der sich für ein Foto ans Steuer setzen möchte.
Messina
Die Stadt im Nordosten von Sizilien ist hauptsächlich als Umsteigebahnhof auf der Strecke Palermo – Catania bekannt. Die meisten Urlauber lassen sie einfach rechts oder links liegen, und bis auf ein paar Ausflügler, die die Fähre nach Kalabrien nehmen, gibt es kaum Touristen. Allein das ist ein Grund, die Stadt zu lieben. Eine Reise nach Messina ist wie ein Ausflug in längst vergangene Zeiten, in denen man vor dem Italien-Urlaub noch Lire tauschen musste. Die Stadt ist nicht so spektakulär wie Palermo und nicht so idyllisch wie Cefalù, aber Messina hat alles, was sizilianische Städte so fotogen und liebenswert macht: Kirchen aus vielen Jahrhunderten, großzügige Plätze, malerische Gassen und wunderschöne Aussichtspunkte. Außerdem einen sehr lebendigen Hafen mit vielen einladenden Cafés und Restaurants.
Wer in Sizilien shoppen möchte, sollte das in Messina tun. Unter den Palmen der Viale San Martino bieten zahllose Mode-Labels in tollem Ambiente stylische Klamotten an. Auch wenn du nichts kaufen möchtest, ist die Straße absolut sehenswert. Nennenswerte Strände bietet Messina nicht, aber mit dem Zug bist du schnell in den Badeorten der Nord- und Ostküste Siziliens. Oder du nimmst die Fähre nach Kalabrien und anschließend den Zug nach Scilla – einem nostalgischen kleinen Fischerort mit wunderschönem Strand.
Tipp: von Messina aus bist du in 20 Minuten in Kalabrien, am günstigsten sind die Blue Jet Fähren der italienischen Eisenbahngesellschaft. Sie starten am Anleger neben dem Hauptbahnhof Richtung Villa San Giovanni, von dort aus geht es mit dem Zug weiter. Auch hier liegt der Bahnhof direkt neben dem Anleger.
Ausflug nach Taormina
Taormina ist der meistbesuchte Ort in Sizilien, auf jeden Fall einen Ausflug wert und eine Stunde Zugfahrt von Messina entfernt. Auch diese Strecke ist immer wieder ein Erlebnis, besonders wenn der Zug kurz vor Taormina an der ,Isola Bella‘ vorbeirauscht. Warum der Strand mit den riesigen Kieselsteinen fast immer hoffnungslos überfüllt ist und wie man es unfallfrei ins Meer schafft, ist mir ein Rätsel. Aber an den vielen Sonnenschirmen und dem bunten Treiben kann ich mich einfach nicht sattsehen. Der Bahnhof von Taormina ist unfassbar schön und liegt fast direkt am Meer. Von dort aus geht’s per Bus oder Taxi durch endlose Serpentinen ins Zentrum der Stadt. In den mittelalterlichen Gassen findest du unzählige Cafès, Restaurants und stylische kleine Läden, die beiden großen Highlights in Taormina sind die Piazza IX Aprile, von der du einen traumhaften Blick aufs Meer hast – und das berühmte antike Theater aus dem dritten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Für alle, die zwischendurch Lust auf ein erfrischendes Bad im Meer haben, gibt’s eine Seilbahn, die das Stadtzentrum mit den (Sand-) Stränden verbindet.
Viel Spaß in bella Sicilia! Und berichte mir sehr gerne in den Kommentaren von deiner Sizilien Reise.
Thomas Gode
Toller Bericht, kurz und knapp, aber die wichtigsten Dinge beschrieben, nächster Sizilienurlaub geht wohl nach Cefalu
TUI Flugexperte
Vielen Dank für dein Feedback. Liebe Grüße, Anastasia